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Rigpa

Rigpa ist eine internationale Gemeinschaft von Schüler*innen, die Buddhas Lehren authentisch und gleichzeitig relevant für die Menschen in der modernen Welt zugänglich machen.

In unseren Kursen und Programmen stellen wir einfache Meditationsmethoden und Mitgefühlsübungen vor, die über Jahrhunderte hinweg entwickelt wurden und uns helfen können, die Herausforderungen des Alltags besser zu meistern. Meditation und Mitgefühl haben sich auf vielerlei Weise als hilfreich erwiesen: Sie können unseren Geist zur Ruhe bringen, zur Stressbewältigung beitragen, Depression und anderen geistigen Problemen vorbeugen und vieles mehr. Sie können uns auch dabei helfen, freundlicher und warmherziger mit uns selbst umzugehen – sowie mit allen, mit denen wir zu tun haben.

Für alle, die sich tiefergehend mit dem Buddhismus befassen und ihn ausführlicher studieren und praktizieren möchten, bietet Rigpa ein Studien- und Praxisprogramm an, das Kurse über die Vajrayana-Tradition des tibetischen Buddhismus beinhaltet, eine traditionelle Akademie für buddhistische Studien (Shedra) sowie kürzere und längere Praxis-Retreats (Drubdra) umfasst.

Gemeinnütziges, internationales buddhistisches Netzwerk

Rigpa ist ein internationales buddhistisches Netzwerk mit über 130 Zentren in 30 Ländern. Rigpa wurde 1979 von Sogyal Rinpoche, einem buddhistischen Lehrer aus Tibet und Autor des Tibetischen Buchs vom Leben und vom Sterben gegründet. Rigpa steht unter der Schirmherrschaft Seiner Heiligkeit des Dalai Lama. Allen nationalen Rigpa-Organisationen wurde der Status eines gemeinnützigen Vereins bzw. einer gemeinnützigen Stiftung zuerkannt.

Was heißt Rigpa?

Rigpa ist ein tibetisches Wort, das im Allgemeinen ‚Intelligenz‘ oder ‚Gewahrsein‘ bedeutet. Im Dzogchen jedoch, den höchsten Lehren der buddhistischen Tradition Tibets, hat Rigpa eine tiefer gehende Bedeutung: ‚die innerste Natur des Geistes‘. Die gesamten Lehren des Buddha dienen dem Ziel, diese unsere letztliche Natur, den Zustand der Allwissenheit oder der Erleuchtung, zu erkennen und zu verwirklichen – eine Wahrheit, die so grundlegend und universell ist, dass sie über alle Begrenzungen und sogar über Religion selbst hinausgeht.
Sogyal Rinpoche

Diese Bedeutung inspirierte Sogyal Rinpoche dazu, der tragenden Struktur, die er zur Förderung der Lehren des Buddha im Westen entwickelt hat, den Namen Rigpa zu geben.

Lehrer*innen aller Traditionen

Rigpas Veranstaltungsprogramm zeichnet sich besonders dadurch aus, dass es regelmäßig Lehrer*innen aus allen tibetisch-buddhistischen Traditionen einlädt, die Belehrungen und Ermächtigungen geben, sowie buddhistische Meister*innen anderer Übertragungslinien und Lehrer*innen aus anderen spirituellen Traditionen.

Diese Vielfalt basiert auf dem Rime- bzw. „nicht-sektiererischen Ansatz“, für den sich bereits Sogyal Rinpoches Meister Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö einsetzte, der die Inkarnation einer der Begründer der Rime-Bewegung war – des großen Meisters des 19ten Jahrhunderts, Jamyang Khyentse Wangpo.

Der Buddhismus und die westliche Wissenschaft

In jüngster Zeit hat dieser offene Forschergeist auch zu einem aktiven und für alle Seiten fruchtbaren Dialog mit Experten aus anderen Disziplinen geführt, sowohl spirituellen als auch wissenschaftlichen, und so zur Weiterentwicklung des tibetischen Buddhismus beigetragen. Eine wichtige Rolle spielt in dieser Hinsicht Rigpas Konferenz-Programm.

Sogyal Rinpoche

Sogyal Rinpoche wurde in Osttibet geboren und bereits in jungen Jahren als Inkarnation von Tertön Sogyal Lerab Lingpa erkannt, einem bekannten Mystiker und Heiligen  und Lehrer des 13. Dalai Lama. Rinpoche erhielt die traditionelle Ausbildung eines Tibetischen Lamas unter der Anleitung von Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö, einem der außergewöhnlichsten spirituellen Meister des 20. Jahrhunderts, der ihn wie seinen eigenen Sohn aufzog.

Rinpoche wurde Schüler vieler weiterer Lehrer*innen aller Schulen des Tibetischen Buddhismus, insbesondere von Dudjom Rinpoche und Dilgo Khyentse Rinpoche. Zuerst als Übersetzer und Assistent seiner verehrten Meister und später als eigenständiger Lehrer besuchte er viele Länder und beobachtete die Lebensrealitäten unterschiedlicher Menschen mit dem Wunsch, die Tibetisch-Buddhistischen Lehren für die Menschen von heute relevant und bedeutsam zu machen.

Hieraus entstand sein einzigartiger Lehrstil und seine besondere Fähigkeit, die Lehren auf das moderne Leben abzustimmen, was eindrücklich in seinem bahnbrechenden Buch Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben demonstriert wird.

Sogyal Rinpoche widmete sein Leben der Etablierung des buddhistischen Pfades im Westen, insbesondere des Studiums und der Praxis von Dzogchen, der Großen Vollkommenheit.  Er lehrte  fünfundvierzig Jahre lang und gründete das internationale Netzwerk buddhistischer Zentren und Gruppen, dem er den Namen Rigpa gab. Als inspirierende und charismatische Persönlichkeit war Sogyal Rinpoche dafür bekannt, persönlich und direkt mit seinen Zuhörern in Kontakt zu treten, die Annahmen und Gewohnheiten der Menschen in Frage zu stellen und den Bedürfnissen des gegenwärtigen Moments entsprechend zu lehren. Er hinterließ ein einzigartiges Werk von Anweisungen darüber, wie wir das Mitgefühl und die Weisheit, die der Buddha lehrte, im Alltag und bei der Arbeit praktisch anwenden können. Rinpoches revolutionäre Vision für die Sterbebegleitung wurde von verschiedenen pädagogischen, medizinischen und spirituellen Institutionen und Gruppen übernommen.

Nach vierzig Jahren als Spiritueller Leiter von Rigpa trat Sogyal Rinpoche zurück, nachdem ihm von ehemaligen Schüler*innen Fehlverhalten vorgeworfen worden war. Hier kannst du mehr darüber erfahren.

Sogyal Rinpoche verstarb im August 2019. Das Vermächtnis seiner Dharma-Arbeit wird bis heute von seinen Schüler*innen aufrechterhalten, von denen viele hoch angesehene Praktizierende, Lehrer*innen, Gelehrte und Übersetzer*innen des tibetischen Buddhismus sind.

Die von ihm gegründete Gemeinschaft, Rigpa, ist bis heute aktiv und bietet Kurse, Seminare und Retreats für alle an, die die tiefe Weisheit und die kraftvollen Methoden des tibetischen Buddhismus erforschen möchten. Diese Programme werden von Rigpas Lehrer*innen und Kursleiter*innen sowie von Gastlehrer*innen und Lamas, insbesondere aus der Nyingma-Linie des tibetischen Buddhismus, geleitet.

Internationale Organisation

Hier finden Sie eine Übersicht über die aktuelle Struktur von Rigpa International sowie deren Aktivitäten.

Rigpa-Verhaltenskodex

Der Rigpa-Verhaltenskodex spiegelt Standards der heutigen säkularen und buddhistischen Ethik wider. Der Kodex ist dazu gedacht, inakzeptables Verhalten erkennen zu können und darüber hinaus einen direkten Weg für die Meldung von Verhaltensverstößen und die Beseitigung von Missständen zu gewährleisten.

Die Rigpa-Sangha hat außerdem umfassende Grundsätze von Gemeinsamen Werten und Richtlinien entwickelt.

Hast du Fragen zum Verhaltenskodex, Beschwerdeverfahren oder zur aktuellen Situation in Rigpa? Dann schreibe uns an kommunikation@rigpa.de

Beschwerdeverfahren

Im Herbst 2018 haben die Rigpa-Organisationen sich für einen Ablauf bei Beschwerden jedweder Art geeinigt. Alles beruht auf dem Wunsch, eine Kultur zu schaffen, in der sich jede Person ermächtigt fühlt, vertrauensvoll und furchtlos Feedback zu geben, ihre Bedenken zum Ausdruck zu bringen und unethisches Verhalten zu melden.

Das Beschwerdeverfahren in Deutschland

In Deutschland hat der Vorstand zusammen mit dem Management-Team ein Gremium von gegenwärtig zwei Personen für die Dauer von drei Jahren ernannt. Das Gremium ist angehalten, jedwede formelle Beschwerde entgegenzunehmen und im Sinne des international abgestimmten Verfahrens eigenständig sowie zum Wohle aller Beteiligten zu bearbeiten. Sie agieren unabhängig vom Vorstand und von Mitarbeiter*innen des Rigpa e.V.

 

 

Dorothea Reimann


Dorothea Reimann
wohnt mit ihrer Familie in Berlin. Seit acht Jahren ist sie mit dem Dharma Mati eng verbunden und Meditation ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Sie ist Dipl. Kommunikationswirtin und begleitet seit 2010 als Systemischer Coach und Trainerin Menschen in Veränderungsprozessen im beruflichen und privaten Kontext. In 2018 hat sie die Ausbildung zur Mediatorin abgeschlossen. Dies ist ihre (zur Zeit im Umbau) befindende Webseite: www.dorotheareimann.de

 

Günther Herold

Günter Herold wohnt in München und ist seit 1997 aktiver Trainer in gewaltfreier Kommunikation. Er übt sich seit mehr als 23 Jahren in Meditation und Mitgefühl. Wer mehr wissen möchte, kann auf seiner Webseite nachschauen: www.dialog-team.org


Kontakt

Ihr erreicht Dorothea und Günter unter beschwerde@rigpa.de


Weitere Informationen

Mehr erfahren zum Rigpa Beschwerdeverfahren

Alternative Möglichkeit

Ansprechpersonen der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) für Missbrauchsfälle im buddhistischen Kontext

Mehr erfahren

Hast du Fragen zum Verhaltenskodex, Beschwerdeverfahren oder zur aktuellen Situation in Rigpa? Dann schreibe uns an kommunikation@rigpa.de

Finanzielle Unterstützung für Studium und Praxis

Mit der Initiative „Rigpas Linie und Vermächtnis absichern“ soll es Rigpa-Schüler*innen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, damit die ununterbrochene lebende Weisheitslinie – die das Herz der buddhistischen Tradition ist – der Welt auch in Zukunft noch lange Nutzen bringen möge. Dafür gibt es drei Arten der Förderung:

–      Studien- und Praxis-Stipendien haben zum Ziel, Mitglieder der Rigpa-Sangha zu unterstützen, die finanzielle Unterstützung benötigen für Studium, Praxis und Retreat. Für neuere Schüler:innen bis hin zu erfahrenen Lehrer:innen… Mehr erfahren

–      Licht des Dharma Stipendien unterstützen Projekte und Programme, die Dharma-Belehrungen auf immer neue und erfinderische Arten zugänglich machen und abgestimmt sind auf diese Zeiten großer Unvorhersehbarkeit, in denen sich rasch neue Technologien entwickeln… Mehr erfahren

–      Altersversorgung für langjährige Sangha-Mitglieder trägt zur Unterstützung einiger Rigpa-Schüler:innen der ersten Stunde bei, die ihr Leben Rigpa gewidmet haben und ins Rentenalter kommen, damit sie die verbleibenden Jahre ihres Lebens dem Vertiefen ihres spirituellen Pfades widmen können, besonders wenn sie bereits in Sangha-Gemeinschaften leben… Mehr erfahren

Rigpa in Deutschland

In Deutschland ist Rigpa seit 30 Jahren ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Rigpa ist offen für alle Schulen des Buddhismus und schafft eine Umgebung, in der diese Lehren erforscht und erfahren werden können. Mit unserem Angebot in 19 Städten wenden wir uns sowohl an Einsteiger und Interessierte als auch an Studierende und Praktizierende des tibetischen Buddhismus:

 

  • Offene Abende zum Kennenlernen und Vertiefen verschiedener Meditationen sowie Kurse und Seminare zu Meditation, Mitgefühl und Heilung, Tod und Sterben und zu Buddhistischer Philosophie
  • Veranstaltungen mit buddhistischen Lehrer*innen
  • Studien- und Praxisveranstaltungen der Rigpa-Gemeinschaft (Sangha) sowie einen vollständigen Studien- und Praxispfad, der jeder Stufe von Buddhas Lehren folgt
  • Kulturveranstaltungen
  • Gebetswünsche-Service

Wie kam Rigpa nach Deutschland?

Nachdem Sogyal Rinpoche 1985 erstmals Deutschland besucht hatte, formierten sich in mehreren Städten kleine Gruppen zum gemeinsamen Studieren und Praktizieren. 1987 wurde der Rigpa e.V. unter der spirituellen Leitung von Sogyal Rinpoche gegründet. Nach der Veröffentlichung seines Tibetischen Buchs vom Leben und vom Sterben im Jahr 1992 wuchs das Interesse enorm, und die bis dato kleinen Gruppen nahmen in kurzer Zeit viele Neuinteressierte auf. Rigpa hat seitdem bis heute regelmäßig buddhistische Lehrer*innen verschiedener Schulen eingeladen.

Mehr zur Geschichte von Rigpa in Deutschland

Mehr zur Geschichte von Rigpa international

Wie ist Rigpa e.V. organisiert?

Rigpa e.V. ist seit 1987 ein eingetragener, gemeinnütziger Verein und ist in 19 deutschen Städten aktiv. Der Verein hat zurzeit rund 1200 Mitglieder. Die Aktivitäten (Kursleitung, Mithilfe bei Veranstaltungen, Zentrumskoordination in den Städten u.v.m.) wird bundesweit hauptsächlich ehrenamtlich umgesetzt. Nur wenige Festangestellte arbeiten in der Geschäftsstelle des Rigpa e.V. und im Dharma Mati – Rigpa-Zentrum Berlin.

Wie finanziert sich der Rigpa e.V.?

Der Rigpa e.V. ist gemeinnützig und nicht gewinnorientiert. Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und zu einem kleinen Teil aus dem Erlös von Veranstaltungen. Unsere Aktivitäten basieren auf dem Prinzip der ehrenamtlichen Mitarbeit. Wenige Festangestellte halten den Überblick über die Vereinsaktivitäten.

Rigpa Praxis