Rigpa erneuert sich

In den Empfehlungen des von Rigpa beauftragen Berichts gegen die Anschuldigungen von Rigpa und Sogyal Rinpoche heisst es unter anderem:

3. Die Rigpa-Leitung in jedem Land (die Vorstände oder gleichwertige Positionen) und das Vision Board sollten gegebenenfalls neu besetzt werden, um sicherzustellen,

a. dass deren Mitglieder Rigpa nicht mit den in diesem Bericht genannten schädigenden Ereignissen in Verbindung stehen und somit das Programm der erforderlichen Änderungen glaubhaft voranbringen können;

b. dass sich deren Mitglieder alle öffentlich dem Prinzip verpflichten, dass innerhalb von Rigpa Missbrauch von niemandem und gegen niemanden (einschließlich der Lehrer*innen) toleriert wird, und

c. dass, wo immer möglich, einige Mitglieder der Leitung nicht mit der Schülerschaft verbunden sind; in Großbritannien zum Beispiel würden Laientreuhänder als solche anerkannt werden;

Als Folge dieser Empfehlung treten Patrick Gaffney und Philip Philippou aus allen Leitungsfunktionen innerhalb aller Rigpa-Organisationen zurück. Dies schließt ihre Mitarbeit im Rigpa Vision Board ein. Die aktuelle Zusammensetzung des Vision-Boards findet ihr hier.

Dominique Side, Leiterin der Kongregation Lerab Ling, Rigpas Retreat-Zentrum in Südfrankreich wird sich aus dieser Position zurückziehen. Bei den anstehenden Wahlen im November wird sie nicht mehr kandidieren.

Philip Philippou ist aus dem Vorstand des Rigpa e.V. ausgeschieden. Auf der MItgliederversammlung am 24. Oktober 2018 hat der Rigpa e.V. neue Vorstandsmitglieder gewählt (wir berichten darüber in Kürze).

Diese Veränderungen sind eingeleitet und werden bis Ende November vollzogen sein. Alle drei sind weiterhin entschlossen, die Sangha und Rigpas Vision auf jede Art und Weise zu unterstützen, die angemessen und hilfreich ist.

Patrick Gaffneys Nachricht an die Rigpa-Sangha

Ich habe den Bericht der unabhängigen Untersuchung gelesen und bin zutiefst betrübt und betroffen über die Ergebnisse. Ich fühle echte und tiefe Sorge für alle, die ihre Erfahrungen in Rigpa als verletzend oder schädlich empfunden haben. In den letzten vierzig Jahren habe ich alles getan, um der Rigpa-Gemeinschaft verantwortungsvoll und aufrichtig zu dienen, und dabei lagen mir immer an erster Stelle das Wohl der Sangha und Rigpas Arbeit am Herzen. Ich habe mein Bestes getan, um alle zu unterstützen, die Schwierigkeiten oder Probleme jeglicher Art erlebt haben. Wenn es von meiner Seite Versäumnisse gab und ich die Art der Beschwerden, die vorgebracht wurden, nicht richtig verstanden habe oder nicht zugehört habe oder nicht aktiv geworden bin, tut mir das aufrichtig leid. Ich bin der festen Überzeugung, dass Rigpa sich ändern und neu strukturieren muss, um sicherzustellen, dass Probleme, wie sie in diesem Bericht dargelegt wurden, nie wieder auftreten. Dies ist bereits im Gange. Ich trete jetzt von jeglicher Rolle in der Leitung bzw. im Management zurück, versichere euch aber, dass ich alles in meinen Kräften Stehende tun werde, um diesen Prozess zu unterstützen. Ich bin zuversichtlich, dass die Rigpa-Sangha uns mit all ihrer Weisheit und ihrem Mitgefühl zeigen wird, wie wir voranschreiten können, um so weiterhin ein wahrhaft nützliches Fahrzeug für die Vermittlung des Buddhadharma und der außergewöhnlichen Lehren unserer Linie zu bleiben.

Mit Weisheit und Mitgefühl die Zukunft von Rigpa und der Rigpa Sangha lenken

Wir hoffen damit einen weiteren Schritt Richtung der Erneuerung von Rigpa gegangen zu sein. Wir danken Patrick Gaffney, Philip Philippou und Dominique Side für die über 40-jährige Unterstützung, die die verschiedenen Rigpa-Organisationen durch sie erfahren haben.

Auch das Team des Rigpa e.V. möchte an dieser Stelle inbesondere Philip Philippou seinen herzlichsten Dank aussprechen. Philip war massgeblich verantwortlich für die Entstehung des Dharma Mati, ein Zentrum für tibetischen Buddhismus in Berlin-Charlottenburg. Das Dharma Mati öffnet täglich die Türen für zahlreiche Menschen jeder Konfession. Sie kommen mit den vielfältigen und hochgeschätzen Methoden der Meditation und des Mitgefühls des tibetischen Buddhismus in Kontakt.

Wir sind entschlossen, wie Patrick Gaffney es ausdrückt, mit unserer Weisheit und unserem Mitgefühl, Rigpa als authentisches Gefäß für die Vermittlung des Buddhadharma und der außergewöhnlichen Lehren unserer Linie, zu erneuern.