Meine Erfahrungen mit dem „Heimretreat“
von Michaela Motzko | 14.04.2022
Als vor über einem Jahr die Nachricht kam, dass es ein weiteres Heimstudium geben wird, war meine Freude darüber groß. Als ich 2009 zu Rigpa kam, war meine Sangha hier in Bremen – parallel zum Drei Jahres Retreat in Lerab Ling – mittendrin im Studium des sogenannten Parallelprograms. Meine Hoffnung war groß, dass es so etwas noch einmal geben würde und ich diesmal dabei sein könnte. Und meine Wunschgebete wurden erhört!
Nachdem wir uns im ersten Jahr den Grundlagen des Buddhistischen Pfades gewidmet und dabei auch unsere Mediationspraxis vertieft haben gehen wir im zweiten Jahr weiter zum Mahayana auf dem Pfad der Bodhisattvas.
Das Großartige ist, dass – trotz der Umstände die uns die Pandemie schafft und auch der z.T. erheblichen räumlichen Distanzen zwischen den Teilnehmenden – alles online machbar ist! Wir haben eine Online-Plattform auf der wir unser Studienpensum einsehen und abarbeiten können und gehen dabei Schritt für Schritt den Pfad der authentischen Lehren.
Es gibt per Zoom Treffen im großen Rahmen mit allen Studierenden und im kleinen Rahmen in Lern- und Austauschgruppen auf regionaler Ebene. Dabei sind wir so bunt gemischt, dass die Neugier des Anfangs und das Wissen der Erfahrung sich auf gute Weise immer wieder wunderbar ergänzt.
(Allein die Transformation vom Begriff der „Hausaufgabe“ in den Gedanken, dass man für sich das Gehörte und Gelesene wiedergibt um das eigene Verstehen und Wissen zu überprüfen und zu vertiefen! )
Auch wenn wir uns nicht persönlich treffen und von dem reichen Schatz der Teachings von Sogyal Rinpoche, anderen großen Meister:innen und unserer Dharma Lehrer:innen „nur“ per Internet partiziperen können, so ist doch immer wieder eine tiefe Verbundenheit, Intensität und Inspiration zu spüren.
Mein persönliches Highlight war das Frühjahrsretrat, welches ganz im Zeichen der Meditationspraxis stand. Dazu kommt die wochentägliche Morgenmeditation, an der wir alle ja seit dem letzten Herbst per Zoom teilnehmen können. Ich empfinde sehr viel Dankbarkeit dafür, dass all das so möglich ist. Dankbarkeit für all jene, die im Sichtbaren und im Verborgenen mitarbeiten, dass dies alles möglich gemacht wird und Sogyal Rinpoches Vision einen authentischen Buddhismus im Westen zu etablieren eine neue wunderbare weitere Entwicklung genommen hat. Mir ist im Laufe des letzten Jahres immer wieder deutlich geworden, auf was für einem soliden Fundament Rigpa doch steht!